Mittwoch, 17. Juli 2013

Moto X: “Open-Mic”-Sprachsteuerung hört permanent zu

Es scheint, als sei irgendwo ein Damm gebrochen, denn jetzt erreicht uns ein Leak nach dem anderen. Nie gab es so viele neue Informationen zu Google und Motorolas neuem Flaggschiff Moto X, wie am vergangenen Wochenende. Sogar neues Videomaterial - offiziell und inoffiziell - ist durchgesickert. Hier ein Rundumschlag. 
Moto X voice
Sprachsteuerung ist ein zentrales Element der "Intelligenz" des Moto X. / © Anbieter
Motorola gehört Google, und das merkt man: Wie CNET berichtet, wird das Moto X, sofern angeschaltet, permanent ein offenes Ohr für Euch haben. Das heißt, es hört auf Sprachkommandos, selbst im unentsperrten Zustand. Allgemein scheint das Thema Sprachsteuerung ein zentraler Bestandteil dessen zu sein, was das Moto X auszeichnet.
Wie ein Vimeo-Video eines Nutzers namens kronikbudz demonstriert, hört das Gerät auf den Aktivierungscode “Ok Moto Magic”. Damit lassen sich beispielsweise Anrufe initiieren oder Websites aufrufen. Das Feature nennt sich “Open Mic” und könnte die Verschwörungstheoretiker unter den Datenschützern nervös machen.
Doch es gibt nicht nur ein privates Video, dessen Authentizität unklar ist. Ein Werbevideo des kanadischen Mobilfunkanbieters Rogers, der das Moto X zunächst exklusiv in Kanada anbieten wird, ist durchgesickert und bestätigt die Open-Mic-Funktion. Darüber hinaus erfahren wir, dass dieses Smartphone wohl keine LED-Anzeige mehr haben, sondern Benachrichtigungen direkt auf dem Display anzeigen wird. Außerdem verrät das Video etwas zu einigen Kamerafunktionen. Diese lässt sich mit einer doppelten Bewegung des Handgelenks aktivieren. Zum Auslösen reicht dann das Tippen irgendwo auf den Bildschirm. Derzeit versucht Rogers offenbar, seinen Fauxpas zu korrigieren, denn das Video ist kaum noch auf YouTube zu finden beziehungsweise nicht mehr abrufbar. Auf der Google-Plus-Seite des Nutzers Дима Прокопенко ist es allerdings noch zu sehen. 
Moto X Notifications
Keine LED mehr? Benachrichtigungen werden direkt auf dem Bildschirm angezeigt. Dass das mal nicht auf den Akku geht... / © Anbieter
Da wir gerade von der Kamera sprechen, Motorola hat sich ebenfalls eingeschaltet und über seinen Twitter-Account einen wenig sagenden Tweet verbreitet. Dieser zeigt vier verwackelte Bilder eines Kindes mit der Bemerkung: “Entweder ist dieses Kind wirklich schnell oder die Telefone von heute sind wirklich langsam” (“Either this kid is really fast, or today’s phones are really slow.”) Sagen soll uns das vermutlich, dass die Kamera des Moto X verwacklungsfreie Bilder schießen können soll. Aber der Beweis muss erst angetreten werden.
Either this kid is really fast, or today’s phones are really slow. pic.twitter.com/mdMEOGqfhr
Bild auf Twitter anzeigen
Derselbe Nutzer, der die Open-Mic-Funktion per Video demonstriert hat, hat auch eine CPU-Identifikations-App und einen Benchmark-Test laufen lassen. Die Ergebnisse weisen auf Snapdragon S4 Pro Dual-Core mit 1,7 Gigahertz hin. Das Benchmark-Resultat ist mit 34.715 überraschend gut und macht uns ein wenig skeptisch. Selbsverständlich sind Benchmark-Tests immer mit Vorsicht zu genießen. Aber es wäre theoretisch denkbar, dass Motorola und Google hier derart Hard- und Software optimiert haben, dass eine beachtliche Leistungssteigerung erreicht wurde.

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